Französischlernende des Jahrgang 11 berichten:
Am 18.03.2025 haben wir uns an einer Sammelstelle an der Schule getroffen, um gemeinsam mit dem Bus etwa drei Stunden zu unserem Ziel – dem Relais Est – in Wittenheim zu fahren. Dort angekommen, wurden wir direkt vor der Fabrik herzlich von Frau Beck empfangen.
In der Kleiderwiederverwertungs-Fabrik geht es um die Sammlung, Sortierung und Wiederverwertung gebrauchter Textilien. Alte Stoffe, Kleidungsstücke, Bettwäsche oder kleine Stoffreste werden in Kleidercontainern abgegeben bzw. gespendet und schließlich zur Fabrik transportiert, wo sie erneuert, repariert oder recycelt werden.
Wir wurden sowohl durch das Innere der Fabrik geführt, in der uns die verschiedenen Abläufe, wie zum Beispiel die Trennung der Stoffe in unterschiedliche Kategorien, erklärt wurde. Als auch über das Außengelände, wo LKWs mit ihrem Kleidercontainer regelmäßig gewogen und entladen werden. Während des Rundgangs wurde uns der Zweck des Ganzen erläutert: Das Relais Est setzt sich für die Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze für Menschen ein, die bspw. ohne Schulabschluss kaum Chancen auf eine Einstellung haben, wobei gleichzeitig darauf geachtet wird, dass keine Ressourcen verschwendet werden.
Die überarbeiteten oder wiederverwerteten Textilien werden anschließend in eine Boutique gebracht, in der sie weiterverkauft werden. Nach einer kurzen Busfahrt besuchten wir eine solche Boutique (Label Fripe), in der die Kleidung aus der Fabrik sehr preiswert verkauft wird.
Bevor wir die Rückfahrt antraten, hatten wir noch etwas Zeit, um uns in der Stadt umzusehen und eine Bäckerei mit vielen Leckereien zu besuchen.
Unser persönlicher Eindruck war, dass die dort geleistete Arbeit sehr bewundernswert ist – nicht mit dem Ziel, Profit zu machen, sondern um Arbeitsplätze zu schaffen und Verschwendung zu vermeiden. Und das alles in einem wunderbaren Umfeld: Alle waren freundlich, jeder kannte jeden; das Arbeitsumfeld sprach einfach für sich.