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Vorbereitung für ein Praktikum in Frankreich

Mai 23, 2025 | Berufsorientierung

  • Vorbereitung für ein Praktikum in Frankreich im kommenden Jahrgang 12 im Rahmen des RegioLab Projekts und dem DFJW

Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs, die Französisch als Anfängerkurs in der Oberstufe belegen, haben an der IGSLO zum ersten Mal im Rahmen des RegioLab Projekts die Möglichkeit, sich für das verpflichtende Praktikum im kommenden Schuljahr einen grenzüberschreitenden Praktikumsort – nämlich im Elsass – zu suchen. Um unsere Schülerinnen und Schüler optimal auf die Herausforderung vorzubereiten, durchliefen wir bereits zwei von drei Etappen: Die erste Etappe war die Betriebsbesichtigung in Wittenheim, an der der komplette Kurs teilnahm. Hierbei gewannen die Schülerinnen und Schüler erste Einblicke in die Berufswelt in Frankreich. Ein paar Wochen später traten Interessierte die Reise nach Niederbronn-les-Bains an, um dort an drei Vorbereitungstagen für ein mögliches Praktikum teilzunehmen. Die Betreuerinnen und Betreuer vor Ort, Frau Beck, Frau Raupp, Frau Antrup und Herr Lefeuvre verstanden es, alle Schülerinnen und Schüler (zwei deutsche und zwei französische Gruppen) spielerisch an die jeweils andere Nationalität anzunähern. So wurden Sprachbarrieren durchbrochen und die Schülerinnen und Schüler gewannen zusehends an Selbstbewusstsein. Außerdem bekamen sie nützliche Informationen zum Thema Praktikum im Nachbarland an die Hand, die ihnen bei der praktischen Umsetzung zu Gute kommen würden. Nachfolgend ein detaillierter Bericht der Vorbereitungstage aus Sicht der Schülerinnen und Schüler. – ROL

  • Vorbereitungstage in Niederbronn-les-Bains 28.04.2025-30.04.2025

Montag, 28.04.2025

Wir haben uns am Montagmorgen am Mannheimer Hauptbahnhof getroffen und sind von dort aus in nur etwas mehr als einer Stunde mit dem ICE über Karlsruhe nach Straßburg gefahren. In Straßburg angekommen, haben wir uns an einer Sammelstelle mit Schüler*innen aus anderen Schulen in Deutschland, aber auch aus Frankreich getroffen, und haben gemeinsam die Busfahrt ins malerische Städtchen Niederbronn-les-Bains angetreten, wo wir unser dreitägiges Seminar abhalten würden.

In der internationalen Jugendbegegnungsstätte Albert Schweizer angekommen, ging es auch schon los mit einer Einführung und einer kleinen Vorstellungsrunde.

Danach ging es zum Mittagessen, und nach einer kurzen Pause haben wir über die Ziele und Erwartungen des Seminars gesprochen, wobei deutlich wurde, dass alle Schüler*innen besonders auf die Weiterentwicklung der Sprachkenntnisse hofften, um ein Praktikum im Nachbarland Frankreich erfolgreich absolvieren zu können.

Zunächst haben wir ein Spiel zum Thema Berufe gespielt, das einer Versteigerung ähnelte, da die höchstbietende Gruppe Punkte einheimsen konnte: In gemischten Gruppen, jeweils zwei französische und zwei deutsche Schüler*innen, sollten zu einer bestimmten Kategorie innerhalb kürzester Zeit so viele Begriffe wie möglich gesammelt werden – egal ob auf Französisch oder auf Deutsch. Die Anzahl der Begriffe, die die Gruppe voraussichtlich finden würde, musste vorher benannt werden. Punkte gab es nur, wenn die Prognose tatsächlich wahr wurde. Die Zusammenarbeit zwischen französischen und deutschen Schüler*innen bewirkte eine gewisse Art von Zusammenhalt, Hemmungen wurden abgebaut und kreative Wege der Kommunikation wurden verwendet, um das Spiel zu meistern.

Anschließend haben wir in insgesamt fünf gemischten Gruppen mit jeweils vier Schüler*innen eine Rallye durch Niederbronn auf Deutsch UND Französisch gemacht, bei der wir bestimmte Orte aufgesucht, die dort beschäftigten Leute zu den unterschiedlichsten Dingen befragt und ein ,,Beweisfoto“ gemacht haben, um zu beweisen, dass wir tatsächlich vor Ort waren.

Da die Gruppen international gemischt waren, konnte man sowohl die Kommunikation als auch die Sprachkenntnisse erweitern und gleichzeitig neue Kontakte knüpfen.

Danach gab es Abendessen, und zum Abschluss haben wir noch eine Runde ,,Casino“ gespielt.  Bei diesem Casino-Spiel durfte weder gesprochen noch geschrieben werden, und somit wurde lediglich mit Gestik und Mimik kommuniziert – was die Kommunikation tatsächlich kaum einschränkte. von Shayenne und Salvatore

Dienstag, 29.04.2025

Nach dem Frühstück und etwas Freizeit trafen wir uns für ein paar warm-ups auf dem Hof. Dort sollten wir uns zuerst nach Anfangsbuchstaben, Alter, Größe und Berufswünschen einordnen – und zwar komplett non-verbal! Danach stellten wir uns alle in einen Kreis. Es wurde eine Person ausgewählt, die Übungen vormachte, die alle anderen sofort nachmachen sollten. Eine zweite Person, die den Kreis verließ und den „Dirigenten“ nicht sah, sollte erraten, wer die Übungen vorgibt. Zuletzt sollten wir einen Partner blind mit Richtungsangaben auf Französisch/Deutsch durch den Hof führen. Auf diese spielerische Weise wurden weitere internationale Berührungspunkte geschaffen und Kontakte geknüpft.

Nach den warm-ups wurden wir in zwei Gruppen mit dem gleichen Anteil von Franzosen und Deutschen aufgeteilt, um ein Rollenspiel durchzuführen. Die erste Gruppe ging in einen Raum und setzte sich Rücken an Rücken (auf einer Seite Deutsche, auf der anderen Seite Franzosen). Zuerst bekamen die „Konditoren“ (die Deutschen) ein Blatt Papier und einen Stift und die „Chefkonditoren“ (die Franzosen) ein Bild von einem Kuchen. Die Konditoren konnten das Bild nicht sehen und die Chefkonditoren sollten den Kuchen so detailliert beschreiben, dass die Konditoren diesen möglichst originalgereu zeichnen konnten. Für diese Beschreibung wurde Deutsch, Französisch sowie auch Englisch und Gestik verwendet – wir haben viel gelacht und dabei (zumeist unbewusst) einige Hemmungen abgebaut.

Beim Rollenwechsel bekamen die Chefkonditoren (die Deutschen) eine Rolle zugeteilt (schläfrig, in Eile, verwirrt, …). In dieser Rolle sollten sie sich ein Gebäck ausdenken und dieses den Konditoren (den Franzosen) so beschreiben, dass sie es zeichnen können. 

Nach dieser Aktivität kam es zum Austausch darüber, was wir bei den Aufgaben bemerkt haben, was uns leicht-/schwergefallen ist sowie darüber, dass diese Aktivität dazu da ist, um ein Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu veranschaulichen.

Die zweite Gruppe begab sich in den Keller, in dem die Anwesenden im Raum durcheinander herumlaufen sollten. Die Aktivität war hierbei, dass sich eine Person plötzlich an eine Säule stellen sollte und daraufhin alle ,,einfrieren‘‘. Sobald alle still standen, sollte die Person an der Säule ein Wort oder einen Satz auf einer beliebigen Sprache sagen und stehen bleiben, bis eine andere Person anfing, in einer anderen Gangart zu laufen. 

Danach bildeten wir deutsch-französische Zweiergruppen und tauschten uns über unsere gegenseitigen Berufswünsche, Erfahrungen und andere Informationen aus. Anschließend sollten wir uns gegenseitig so vorstellen, wie wir unseren Partner bei einem potentiellen Arbeitgeber auch anpreisen würden. Diese Aktivität diente dazu, uns das Auftreten vor Arbeitgebern beizubringen, und wir lernten, im Bewerbungsgespräch Aspekte zu benennen, die die Chancen auf eine Einstellung steigern können.

Nach dem Mittagessen gingen wir dann in die Stadt, kauften uns in einer Bäckerei Gebäck und verbrachten den Hin- und Rückweg damit, über das Praktikum in Frankreich und wie gut wir uns das vorstellen können zu reden.

Danach wurden Franzosen und Deutsche aufgeteilt, um das Schulsystem des jeweils anderen Landes sowie mögliche Fragen bezüglich der Berufswünsche und Praktika zu besprechen. Anschließend bekamen wir ein Blatt, auf dem wir notieren sollten, was unsere Stärken, Hoffnungen, Praktikumswünsche und Beweggründe sind. Nachdem wir diese besprochen hatten, gingen wir in die Pause und aßen zu Abend. Anschließend trafen wir uns wieder im Seminarraum und schauten uns dort ein paar Bilder von der Rally des ersten Tages an. Dazu hörten wir deutsche sowie auch französische Songs und spielten „Stille Post“.

von Emelie und Petra

Mittwoch, 30.04.2025

Heute war der letzte Tag des Seminars. Unsere erste Aufgabe war es, die Zimmer aufzuräumen. Die Bettwäsche haben wir in die “lingerie” gebracht und den Boden in unserem Zimmer gekehrt.  Nach dem Frühstück wurden die Koffer gepackt und es wurde gründlich überprüft, dass nichts vergessen wurde. Die Schlüssel wurden eingesammelt und anschließend ein „Wach-auf-warm-up“ durchgeführt – „ich packe meinen Koffer und nehme mit…”. 

Wir wurden dafür in zwei Gruppen eingeteilt und haben das Spiel in jeweils beiden Sprachen durchgeführt – dabei haben wir nützliches Vokabular gelernt.

Anschließend sind wir auch schon mit dem Bus zum Unternehmen Boehli gefahren. Dieses spezialisiert sich auf kleine trockene Brezeln mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Das Unternehmen hat uns durch das hauseigene Museum geführt und uns die Geschichte von Marcel Boehli erzählt. Dazu haben wir uns einen Kurzfilm angeschaut, wie die kleinen Brezeln im damaligen Elsass an Popularität gewonnen haben. Das konnten wir dann auch vor Ort begutachten, und zum Schluss probierten wir die neuen Sorten der Firma, wie z.B.: italienisch, mexikanisch und aïoli. Mit dem Bus sind wir anschließend wieder zurück zur Jungendbegegnungsstätte gefahren, und nach etwas Freizeit gab es auch schon Mittagessen. Die Leiter des Seminars, Antoinette Raup, Anne Antrup und Bastien Lefeuvre, haben uns aufgefordert, einen Slogan für die Brezelfirma zu finden, beispielsweise: Mange un bretzel et oublie tes soucis/ Iss ne Brezel, und vergiss deine Sorgen. Danach haben wir ihnen ein Feedback für das gesamte Seminar gegeben. Dann machten wir uns auf den Weg nach Straßburg, um unsere Freizeit dort zu genießen. Zu guter Letzt hatten wir ein schönes, gemeinsames Abendessen im Stadtviertel La Petite France. Anschließend sind wir wieder mit dem Zug nach Hause gefahren.  von Mariama und Paul